IHK Berlin

IHK-Vollversammlung beschließt Ausbildungsoffensive: Berliner Wirtschaft investiert 2,8 Mio Euro in berufliche Bildung

Mit einer breitaufgestellten Ausbildungsoffensive wird die IHK Berlin ab dem Frühsommer bei Jugendlichen und Unternehmen für die duale Ausbildung werben. Dafür stellen die IHK-Mitgliedsunternehmen fast drei Millionen Euro zur Verfügung. Konzept und Finanzierung hat die Vollversammlung der IHK am Freitag beschlossen. Ziel der Offensive ist es u.a., zusätzliche Ausbildungsbetriebe zu gewinnen, Jugendliche für eine Ausbildung zu begeistern und das Matching von Betrieben und potentiellen Azubis durch neue Formate zu verbessern. IHK-Präsident Daniel-Jan Girl lud die Landespolitik und weiteren Akteure der beruflichen Bildung im Land Berlin ein, ihre Aktivitäten und die Kampagne der IHK Berlin in einer gemeinsamen Ausbildungsoffensive zu bündeln. So könne man an die bereits erzielten Erfolge wie die gemeinsame Webseite www.ausbildung.berlin oder den im vergangenen Sommer eröffneten Talentecheck Berlin anknüpfen.
Die Ausbildungsoffensive der IHK Berlin wird alle Bausteine der betriebsnahen Berufsbildung einbeziehen. Mittelstand und Talente sollen so besser zueinander finden, jeder Jugendliche mindestens einmal einen Betrieb von innen gesehen haben, bevor die Berufswahlentscheidung fällt. So ist es Ziel der IHK Berlin, 1.000 zusätzliche Betriebe zu gewinnen, die Betriebspraktika, Ausbildungen oder duale Studiengänge anbieten und diese Plätze mit interessierten Jugendlichen zu besetzen. Weitere Angebote werden sich speziell an Studienaussteiger und Abiturienten richten. Die Kampagne soll zunächst drei Jahre laufen.
Daniel-Jan Girl, Präsident der IHK Berlin:
„Die Berliner Wirtschaft setzt ein Zeichen: Wir wollen mehr Ausbildung und mehr Azubis. Die Berliner Wirtschaft ist bereit, ihren Teil zur nachhaltigen Fachkräftesicherung beizutragen, denn Wirtschaft ist immer Teil der Lösung. Wir laden die Partner in der beruflichen Bildung ein, mit uns gemeinsam eine Ausbildungsoffensive zu gestalten. Gleichzeitig wünschen sich die Ausbildungsbetriebe, dass die Ausbildungsfähigkeit der Schulabgänger vom neuen Senat stärker in den Blick genommen wird. Nach wie vor hat Berlin eine der höchsten Schulabbruchquoten in der Bundesrepublik.“
Der Start der Kampagne ist für Mai geplant.

15. Januar 2022