21. September 2015

Mehr nicht-deutsche Gründer in Berlin

Nun ist es amtlich: Was der DIHK in seinem Gründerreport 2015 bereits im Frühjahr schrieb, bestätigt die Berliner Statistik. Im ersten Halbjahr 2015 überstieg die Anzahl der neugegründeten Einzelunternehmen durch nicht-deutsche Gründer insgesamt die der deutschen.
Zwischen Januar und Juni wurden in der Hauptstadt mit 51Prozent mehr als die Hälfte aller Neugründungen von Berlinern mit Migrationshintergrund gemeldet. Somit setzt sich im ersten Halbjahr 2015 ein Trend fort, der bereits seit zehn Jahren zu beobachten ist.
Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin, sagt: „Egal ob klassische Gründungen oder Start-up: Berlin zieht Menschen aus aller Welt an. Sind diese hier erfolgreich, wirken sie wie ein Magnet für weitere Gründer. Das ist ein Segen und Erfolgsfaktor für die derzeit so positive Entwicklung der Berliner Wirtschaft.“
Ein Hemmnis in der Gründungsphase ist dabei immer noch die Sprache. So werden viele Orientierungsangebote nach wie vor ausschließlich in deutscher Sprache angeboten. „Zu einer ernst gemeinten Willkommenskultur gehört es einfach, dass sich alle am Gründungsprozess beteiligten Behörden und Institutionen mehrsprachig aufstellen,“ so Pörksen weiter. Die IHK verzeichnet seit einiger Zeit einen regelrechten Run auf englischsprachige Angebote. Von den insgesamt über 3500 Gründungsberatungen im IHK Starter-Center findet mittlerweile jede fünfte in englischer Sprache statt.
Neben der Sprache stellt der Aufenthaltstitel eine weitere Hürde dar. Hier hat die IHK Berlin zusammen mit der Ausländerbehörde ein spezielles Angebot entwickelt. Dazu Jan Pörksen: „Ob internationaler Student, ausländische Fachkraft oder mitgereister Familienangehöriger: Wer hier lebt und selbstständig arbeiten möchte, den unterstützen wir mehrsprachig und zeitnah bei ausländerrechtlichen Fragen zur Gewerbeanmeldung im Rahmen unseres Business Welcome Service.“
Mehr zum Business Welcome Service finden Sie hier
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 21. September 2015.