26. Februar 2015
Klimaschutzpartner Berlin: Ein klimaneutrales Berlin ist möglich – wenn der Rahmen stimmt und das Land seine Hausaufgaben macht
Anlässlich des heute gestarteten Beteiligungsprozesses für ein Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) begrüßen die Klimaschutzpartner Berlin, ein Zusammenschluss von Kammern und Verbänden der Berliner Wirtschaft, die Aktivitäten des Berliner Senats für ein klimaneutrales Berlin 2050. Die Klimaschutzpartner haben in den vergangenen Jahren mehr als 250 Klimaschutzprojekte aus Berlin in die Öffentlichkeit getragen und damit ein Zeichen für erfolgreichen Klimaschutz in der Stadt gesetzt. Vor diesem Hintergrund fordern die Partner, dass diese Erfahrungen auch im laufenden Prozess Berücksichtigung finden, um eine Überforderung der Berliner Wirtschaft und der Mieter zu verhindern.
Aus Sicht der Klimaschutzpartner muss der Senat im Rahmen des BEK unbedingt an diese bisherigen Aktivitäten und Erfolge anknüpfen und einen Prozess zur Umsetzung der Energiewende in Gang setzen: Die bestehenden Aktivitäten müssen besser als bisher miteinander verknüpft, Synergien freigesetzt und die Kompetenzen der Akteure in der Stadt gewinnbringender eingesetzt werden. Im BEK ist nicht die Zahl der Klimaschutzmaßnahmen entscheidend, sondern deren Beitrag zur Erreichung des Ziels Klimaneutralität im Jahr 2050. Folglich ist die Arbeit am BEK auch nicht mit dessen Veröffentlichung beendet. Gerade vor dem Hintergrund der 2016 stattfindenden Abgeordnetenhauswahl muss ein Rahmen für die Umsetzung geschaffen werden, der über die Legislatur hinaus trägt.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Vorreiterfunktion der öffentlichen Hand zu. Dem BEK liegt der Entwurf des Energiewendegesetzes zu Grunde, das die Vorreiterrolle der öffentlichen Hand bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen festschreiben soll. Die Klimaschutzpartner unterstützen diesen Ansatz und haben deshalb seit der ersten Auslobung ihres Preises zum „KlimaSchutzPartner des Jahres“ im Jahr 2002 vorbildliche Aktivitäten öffentlicher Einrichtungen gesondert ausgezeichnet. Allerdings gehen die Partner davon aus, dass eine solche Vorreiterrolle auch ohne gesetzliche Regelung schon jetzt unmittelbar umsetzbar ist.
Das Bündnis der Klimaschutzpartner besteht seit 1997. Der von den Partnern seit 2002 jährlich vergebene Preis hat bisher 40 realisierte Projekte und Konzepte aus Berlin ausgezeichnet, die in vorbildlicher Weise Energieeffizienz und Klimaschutz in der Praxis umgesetzt haben. Dazu gehören Leuchtturmprojekte wie das Energiemanagement der Freien Universität, ein großes Heizkraftwerk auf Biomassebasis in Rudow und viele vorbildliche Sanierungen durch Wohnungsunternehmen oft unter Einsatz erneuerbarer Energie oder Kraft-Wärme-Kopplung, die über Berlin hinaus überregionale Vorbildfunktion übernommen haben.
Die preisgekrönten Projekte der Klimaschutzpartner haben auch gezeigt: Es gibt zahlreiche Unternehmen in der Region mit herausragender fachlicher Kompetenz, um effizienzsteigernde Maßnahmen in der erforderlichen Qualität umzusetzen und erneuerbare Energien im städtischen Umfeld sinnvoll einzubinden. Die Preisträger haben in der Praxis bewiesen – Berlin kann Energiewende!
Eine Bewerbung um die Preise in drei Kategorien erfolgt online unter www.klimaschutzpartner-berlin.de. Bewerbungsschluss ist der 8. April 2015.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baudindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Februar 2015