Tangentiale Verbindung Ost: IHK fordert mehr Tempo bei Baubeginn
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat sich auf eine Streckenführung bei der Tangentiale Verbindung Ost (TVO) festgelegt und das Jahr 2021 als frühestmöglichen Zeitraum für den Baubeginn angegeben. Die IHK fordert dagegen 2021 als spätesten Baubeginn, um Anwohner und Wirtschaftsverkehr schneller zu entlasten. Dafür muss nach Ansicht der IHK sofort mit den Detailplanungen und zügig mit dem Ankauf der für den Ausbau benötigten Grundstücke begonnen werden.
Die Tangentiale Verbindung Ost soll die Stadtbezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick miteinander verbinden und so die Köpenicker Straße erheblich entlasten. Dort fahren bislang täglich rund 25.000 Fahrzeuge, die Hälfte davon reiner Durchgangsverkehr.
„Der Ausdruck „Gut Ding will Weile haben“ gilt nicht für die angespannte Berliner Verkehrssituation. Die TVO muss jetzt ganz oben auf der Agenda der Verkehrspolitik stehen und zügig umgesetzt werden. Nicht zuletzt, weil Staus und der Stop-and-go-Verkehr auf der chronisch überlasteten Köpenicker Straße zu zusätzlichen Umweltbelastungen führen. Für die Anwohner und den Wirtschaftsverkehr ist die aktuelle Situation mehr als eine Zumutung. Die fehlende Tangentialverbindung entpuppt sich als wahre Wachstumsbremse für die Region“, so Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin.
Seit mittlerweile elf Jahren wurden immer wieder Untersuchungen und Machbarkeitsstudien zur Durchführung der Streckenführung durchgeführt. Vor allem die Industrie- und Technologiestandorte wie der Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof, der Innovationspark Wuhlheide und der Cleantech Business Park würden von der TVO profitieren. Noch immer fehlt dort eine leistungsfähigere Nord-Süd-Verbindung mit direkter Anbindung an Autobahn und BER.
