IHK Berlin

Die Zukunft Berlins gemeinsam gestalten

Mit der gestrigen Veranstaltung „Gemeinsam soziale Verantwortung übernehmen“ im Ludwig Erhard Haus endete die Reihe der vier Diskussionsrunden, die die Stiftung Zukunft Berlin gemeinsam mit dem BUND, der Evangelischen Kirche, der Handwerkskammer, der IHK, dem LSB Berlin, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und ver.di in Vorbereitung des „Berlin-Forums“ zwischen März und Mai 2018 durchführte. Ziel des Berlin-Forums ist es, eine von Stadtgesellschaft und Berliner Politik gleichermaßen verantwortete Zukunftsstrategie zu entwickeln, gemeinsame Visionen und Perspektiven, die eine wachsende Stadt wie Berlin dringend benötigt. Am Mittwoch diskutierten bei der IHK Berlin Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Sport und Freier Wohlfahrtspflege mit Bürgerinnen und Bürgern über Ideen und Ansätze zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts.
Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Die vorbereitenden Veranstaltungen für das Berlin-Forum haben deutlich gemacht, dass die wachsende Stadt Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vor große Aufgaben stellt. Bei der gemeinsam von IHK, Landessportbund und Paritätischem Wohlfahrtsverband organisierten Diskussion am 2. Mai haben Bürger und Unternehmen ihre Erwartungen an ein Stadtmanagement formuliert, das soziale Verwerfungen gezielt vermeidet. Die Wirtschaft hat dabei eine besondere Rolle – und nimmt diese auch wahr. Unternehmen übernehmen in zunehmendem Maße freiwillig gesellschaftliche Verantwortung – sie sind aktive ‚corporate citizens‘. Herausforderungen wie die Knappheit am Wohnungsmarkt, schrumpfende Räume für Gewerbe in der Stadt oder die Sicherheit im öffentlichen Raum erfordern aber eine Strategie, bei der die Bürger mitgenommen und bei der Entwicklung einer Zukunftsvision Berlins eingebunden werden. Das ist der Auftrag an die Politik, der in einem gemeinsam getragenen Berlin-Forum aufgegriffen werden sollte.“
Prof. Barbara John, Vorsitzende Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin: „Jeder einzelne Berliner trägt dazu bei, ob es eine Freude ist, in Berlin zu leben oder ein Missvergnügen, denn sie alle sind die sozialen Unternehmer ihrer Stadt. Sie bestimmen mit, ob Menschen sich sicher und willkommen fühlen. Weil es auf ihre Mitverantwortung ankommt, muss ihre Stimme gehört werden bei der rasanten Entwicklung Berlins. Wie eine aktuelle Umfrage des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin zeigt, sind insbesondere die Teilhabe an Bildung, Arbeit sowie der Ausbau und das Management von ehrenamtlichem Engagement grundlegend für sozialen Zusammenhalt. Das Berlin-Forum ist die ‚Berlin-wohin-Plattform‘, damit Politik und Gesellschaft einen gemeinsamen dauerhaften Dialog zur Zukunft der Stadt führen.“
Klaus Böger, Präsident des Landessportbundes Berlin: „660.000 Berlinerinnen und Berliner sind in Sportverbänden und -vereinen organisiert. Der Berliner Sport ist ein wichtiger Teil der Stadtgesellschaft, er verbindet Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe, Religion und Weltanschauung über den gemeinsamen Zweck, Sport zu treiben. Die große Mehrheit der Berliner meint, dass Sportvereine eine sehr große (37%) bzw. große (50%) Bedeutung für das Gemeinwesen und den sozialen Zusammenhalt in der Stadt haben, wie die gestern in der Diskussionsrunde vorgestellte repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Landessportbundes Berlin und Der Paritätische Berlin eindrucksvoll belegt. Als Stimme des Berliner Sports ist unser Interesse groß, die langfristigen Strategien der Stadt mit Beteiligten der Diskussionsrunden und Bürgen zu verabreden. Die ersten vier Diskussionsveranstaltungen in Vorbereitung des ‚Berlin-Forums‘ der Stiftung Zukunft Berlin waren dafür richtige und wichtige Schritte auf dem Weg, der die Stärkung des sozialen Zusammenhalts zum Ziel hat.“
Volker Hassemer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zukunft Berlin: „Auch diese vierte Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig die Vorerörterungen gemeinsam mit dem BUND, der Evangelischen Kirche, der Handwerkskammer, der IHK, dem LSB Berlin, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und ver.di waren, um die Erwartungen der Stiftung Zukunft Berlin für das zukünftige Berlin-Forum zu testen und zu ergänzen. Auch die von IHK, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und dem Landessportbund verantwortete Diskussion des gestrigen Abends brachte die Erfahrungen und Positionen der ja ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen zur Sprache. Unsere These hat sich bestätigt, dass der Versuch gelingen kann, gemeinsam zwischen Politik und Gesellschaft die langfristigen grundsätzlichen Strategien der Stadt zu verabreden. Dazu ist es aber nötig, sich mit den Auffassungen und Zielen, nicht zuletzt auch mit den Potenzialen der Berlinerinnen und Berliner selbst auseinanderzusetzen, und hierbei hat uns auch die Veranstaltung bei der IHK um einen erfreulichen Schritt vorangebracht. Es ist für uns eine sehr ermutigende Erfahrung, wie bedeutende Organisation der Berliner Gesellschaft und ihre Mitglieder mitgewirkt haben.“
Die Durchführung des „Berlin-Forums“ wurde mit den Vorsitzenden aller im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien vereinbart. Derzeit arbeiten wir mit dem Senat an der konkreten Umsetzung des Vorhabens.