IHK Berlin

Ehrenamt

Das Jahr 2019 war eine große Herausforderung für die Berliner Wirtschaft: Die Stadt wächst und der Berliner Senat setzt verstärkt auf Regulierung, statt gemeinsam mit der Wirtschaft Lösungen im Sinne einer nachhaltigen und sozialen Marktwirtschaft zu erarbeiten.
Für die in den IHK-Gremien ehrenamtlich engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit Blick auf die politische Gesamtinteressenvertretung der IHK Berlin bereits gewohnt sind, sich regelmäßig gegen zu viel staatlichen Einfluss und Beschränkung des Wettbewerbs einzusetzen, hat die aktuelle Standortpolitik des Landes Berlin den Diskussionsbedarf in den Sitzungen jedoch noch einmal deutlich erhöht. Der mahnende Ruf nach dem Erhalt der unternehmerischen Freiheit schallte durch die Gremien.
Was musste aber nun konkret angegangen werden und wo drückte der Schuh der Berliner Unternehmen im Jahr 2019 am meisten? Die Themen stehen sinnbildlich für die Herausforderungen des täglichen unternehmerischen Alltags: Infrastrukturbedarf und Gewerbeflächen, Digitalisierung und Mobilität sowie Fachkräftesicherung und Wohnraum – um nur einige zu nennen. Für unser Ehrenamt sind diese keine Buzz-Words, keine Modeerscheinungen unserer Tage, sondern wichtige Aufgaben, bei denen die Stimme erhoben, die Ärmel hochgekrempelt und eine Lanze für die Berliner Wirtschaft gebrochen wurde.
Zentral für die Meisterung all dieser Aufgaben war es daher in 2019, den gemeinsamen Schulterschluss der Berliner Wirtschaft und auch darüber hinaus zu suchen. Bestes Beispiel für diese integrierende Rolle der IHK Berlin war die Kampagne „Eine Stadt. Eine starke Verwaltung.“, um den politischen Plänen zur Verwaltungsmodernisierung weiteren Auftrieb zu geben. Für den Erfolg der IHK Berlin war und ist es elementar, über Branchen- und Gremiengrenzen hinweg die Vernetzung der Unternehmerinnen und Unternehmer im Ehrenamt zu fördern und den Austausch mit allen relevanten Stakeholdern zu suchen. Das Ehrenamt vernetzte sich lokal im Kiez, in ganz Berlin sowie stadtübergreifend und international, um der Komplexität der vielen Themen gerecht zu werden. Viele Impulse konnten so erarbeitet und an den Senat adressiert werden: von der Digitalisierungsstrategie für Berlin über Mobilitätskonzepte bis hin zu den stadtentwicklungsrelevanten Rahmenplänen – überall floss unternehmerischer Input ein. Ein weiteres Best-Practice- Beispiel dieser gemeinsamen Arbeit ist die Positionierung der IHK Berlin zur CO2-Bepreisung: mit Unterstützung von Vertretern aus zehn unterschiedlichen Ausschüssen erarbeitet, wurde sie in der Septembersitzung der Vollversammlung offiziell beschlossen.
Neben den gemeinsamen Sitzungen boten sich dem Ehrenamt über das Jahr weitere Veranstaltungsformate: Stadtgespräche mit Vertretern der Berliner Politik, Unternehmensbesuche in unterschiedlichen Bezirken, Get Together mit Experten und eine ausschussübergreifende Reise nach Polen standen auf der Agenda und dienten einem regen Informations- und Wissensaustausch.
Neben den Gremien haben sich im Jahr 2019 bei der IHK Berlin zudem über 3.690 weitere Berliner als Prüfer, Handelsrichter und Schlichter ehrenamtlich engagiert.
An dieser Stelle noch einmal ein ganz großes Dankeschön an alle ehrenamtlich Engagierten!