Energie und Klimaschutz
Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
Gemeinsam für den Klimaschutz arbeiten, dabei vom gegenseitigen Knowhow-Transfer profitieren und nachhaltiges Engagement unter Beweis stellen – mit der Erfolgsgeschichte der Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke setzen Unternehmen ein Zeichen. Seit 2010 organisieren sich Unternehmen unter Schirmherrschaft der IHK Berlin in Netzwerken, um ihre Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen zu senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Sie waren dabei nicht nur überaus erfolgreich, sondern auch Vorbild für die Initiative der Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft.
Netzwerkarbeit für Energieeffizienz und Klimaschutz
Ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk besteht in der Regel aus 8 bis 15 Unternehmen. In einem 2- bis 3-jährigen moderierten Coaching-Prozess werden individuelle Maßnahmen erarbeitet und gemeinsame Ziele verabredet, Umsetzungsstrategien entwickelt und die Realisierung von Projekten begleitet. Herzstück ist der systematische und professionell begleitete Erfahrungs- und Ideenaustausch zur Steigerung der Energieeffizienz und Umsetzung von Klimaschutz-, Ressourceneffizienz- oder Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Die beteiligten Unternehmen profitieren dabei vor allem vom gegenseitigen Knowhow-Transfer, z. B. zu besonders effizienten Technologien, innovativen Betriebskonzepten, Fördermöglichkeiten, rechtlichen Rahmenbedingungen oder neuen energie- und klimapolitischen Anforderungen. Ziel der Netzwerke ist eine nachhaltige Verbesserung der Energie- und Klimabilanzen in den Unternehmen.
Energieeffizienz-Netzwerk Berlin plus (2023 bis 2026)
Im Sommer 2023 haben sich 17 Unternehmen zur fünften Auflage des Energieeffizienz-Netzwerks unter Schirmherrschaft der IHK Berlin zusammengeschlossen. Die Beratungsunternehmen Ökotec Energiemanagement GmbH und Behrends Consult managen das Berliner Energieeffizienz-Netzwerk seit 2010. Neben den klassischen Querschnittstechnologien, organisatorischen Maßnahmen, optimierten Produktionsabläufen oder die gegenseitige Vorbereitung auf die Zertifizierung von Energie- und Umweltmanagement, richtet sich das Augenmerk dabei zunehmend auf Aspekte wie Klimaneutralität, Klimamanagement und CO2-neutrale Versorgungskonzepte.
Die Mitglieder des Netzwerks sind: ADM WILD Europe GmbH & Co. KG | ASML Berlin GmbH | Bayer AG, NL Berlin | Beiersdorf Manufacturing Berlin GmbH | Biotronik SE & Co. KG | BTB Blockheizkraftwerks- Träger- und Betreibergesellschaft mbH Berlin | DEK Deutsche Extrakt Kaffee GmbH | HelloFresh SE | IOI Oleo GmbH | KfW Bankengruppe, NL Berlin | Klosterfrau Berlin GmbH | Mektec Manufacturing Corporation Europe DE GmbH | Mercedes-Benz AG, Werk Berlin | Moll Marzipan GmbH | Philip Morris Manufacturing GmbH | TDK Sensors AG & Co. KG | Wepoba Wellpappenfabrik GmbH & Co. KG
Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke der IHK Berlin – eine Erfolgsbilanz
Energieeinsparung deutlich über dem Branchenvergleich und eine überdurchschnittliche Senkung der CO2-Emissionen im Betrieb: Das ist die Bilanz der fast 40 Unternehmen, die seit 2010 in vier Perioden an den Netzwerken unter Schirmherrschaft der IHK Berlin teilgenommen haben. Seit Beginn des Netzwerks konnten bislang die betriebsbedingte C02-Emissionen um 24 % verringert werden. In der letzten Phase (2020-2022) wurden über 220 Energieeinsparprojekte umgesetzt. Für die nächste Periode (2023-2026) sollen 6% Energieeinsparungen im Netzwerk erfolgen.
Dr. Armin Seitz, Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens Moll Marzipan GmbH und Pionier der Netzwerkarbeit, resümierte nach der dritten Netzwerkperiode: „Wir haben gelernt, dass sich in unserem Betrieb immer wieder Energieeinsparmöglichkeiten ergeben. Jede Veränderung im Produktionsprozess oder der Einbau neuer Anlagen zieht eine Optimierung des Energieverbrauchs nach sich. Die Impulse dazu kommen aus der Netzwerkarbeit. Unsere Mannschaft hat diesen Energieeffizienzgedanken im Laufe der Jahre verinnerlicht. Das nutzt dem Unternehmen und dem Klima.“