DNK-Kriterium 12
Ressourcenmanagement
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Als Büro- und Verwaltungsorganisation sind unsere ökologischen Auswirkungen und die mit unserer direkten Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken als gering einzuschätzen. Neben dem Output von Emissionen sowie Abfällen und Abwasser, wie in DNK-Kriterium 11 beschrieben, ergeben sich aus unserer Geschäftstätigkeit keine weiteren großen ökologischen Risiken.
Nichtsdestotrotz ist der IHK Berlin seit Jahren daran gelegen, möglichst ressourcenschonend zu arbeiten. Innerhalb der vergangenen Jahre wurden die Verbrauchswerte unserer Geschäftsstelle (Ludwig Erhard Haus) regelmäßig gesichtet und auf Einsparpotenziale hin überprüft. In kleinen Schritten wurden bereits wichtige Energiesparmaßnahmen umgesetzt. Zum Beispiel:
- Drosselung der Lüftungsanlagen und Reduzierung der Laufzeiten
- Reduzierung der voreingestellten Heizungstemperatur in Bürobereichen/auf Allgemeinflächen
- Reduzierung der Kälteleistung je nach Außentemperatur
- Reduzierung der Beleuchtung
- Betrieb des Rechenzentrums mit höherer Temperatur
Im Sommer dieses Jahres wurde zusätzlich eine neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Ludwig Erhard Hauses in Betrieb genommen. Die von der Berliner Energieagentur (BEA) errichtete und betriebene Anlage hat eine Leistung von 48 Kilowattpeak (kWp) und kann pro Jahr rund 38.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Der erzeugte Strom wird ausschließlich im Haus verbraucht: Neben der IHK profitieren auch die anderen Mieter des Gebäudes, wie z. B. der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI), Berlin Partner und die Berliner Energieagentur (BEA), von dem grünen Strom. Zudem wird der Strom für die verstromten Fahrradparkplätze im Ludwig Erhard Haus genutzt.
Der aktuelle jährliche Stromverbrauch der IHK Berlin liegt bei circa 1,2 Millionen kWh. Die Photovoltaikanlage wird davon ab sofort 38.000 kWh übernehmen. Inwiefern die Installation einer weiteren Anlage auf dem Runddach möglich ist, wird geprüft. Der Großteil unseres Strombedarfs muss jedoch weiterhin bei externen Versorgern eingekauft werden. Hierbei beziehen wir 100 % Ökostrom. Außerdem bezieht die IHK Berlin Fernwärme.
Der Verbrauch von Wasser im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit ist im Allgemeinen als gering anzusehen. Dank der Aquastoppsysteme und den voreingestellten möglichst kurzen Spülintervallen in unseren sanitären Anlagen wird der Verbrauch so klein wie möglich gehalten.
Eine Trennung von Restmüll, Papier/Pappe und Bio-/Speiseabfällen erfolgt im Ludwig Erhard Haus bereits seit Jahrzehnten. In 2018 hat die IHK Berlin ein Abfalltrennungssystem zudem in unseren Büroflächen bzw. Bereichsküchen eingeführt und trägt damit noch stärker zur Schonung von Ressourcen und dem Recycling entsprechender Materialien bei. Jeder Beschäftigte kann durch die korrekte Sortierung nach Pappe/Papier, Verpackungen/ Kunststoffen, Bio-/Speiseabfällen, Glas und Restmüll seinen Beitrag leisten. Elektroschrott oder Batterien werden ebenfalls zentral gesammelt und gesondert entsorgt.
Des Weiteren treiben wir auch intern die Digitalisierung voran, um insbesondere Papier einzusparen und u. a. unsere Leistungen im Zeitalter des mobilen Arbeitens noch flexibler und transparenter erbringen zu können.
Um unsere Belegschaft stärker in unsere Bemühungen zur Ressourceneinsparung einzubeziehen, haben wir in den vergangenen Jahren verschiedene Initiativen erfolgreich umgesetzt. Dazu gehören unter anderem die Einführung eines Mitarbeiterkodex für Nachhaltigkeit, die Durchführung von digitalen Löschwochen sowie die regelmäßige Berichterstattung zu nachhaltigen Themen im Kontext der IHK Berlin und darüber hinaus.
Unsere aktuellen Zielsetzungen im Bereich Ressourcenmanagement sind in unserem Nachhaltigkeitsprogramm detailliert dokumentiert (siehe DNK-Kriterium 3). Diese Ziele sind hauptsächlich dem übergeordneten Ziel „Gesellschaftlicher Akteur“ zugeordnet. Für das Jahr 2024 hat die IHK Berlin sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, das europäische Umweltmanagement- und Auditierungssystem (EMAS) einzuführen. Im Rahmen dieses Vorhabens planen wir, künftig die Ressourceneinsparungspotenziale noch umfassender zu analysieren und noch präzisere Zielvorgaben zu formulieren.
Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12
Kennzahl (nach DNK)
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Wert
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GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen |
Druckerpapier: 5.812 kg
Weiteres farbiges Papier: 20,63 kg Zeugnisse/Urkunden: 488,45 kg
Im Jahr 2021 hat die IHK Berlin das Druckerpapier umgestellt auf 100 % Recyclingpapier (zertifiziert mit Blauer Engel).
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GRI SRS-302-1:
Energieverbrauch innerhalb der Organisation |
Energieverbrauch gesamt: 5.455 GJ
Fernwärme 2022: 1.096.327,00 kWh
– entspricht 3.947 GJ (kWh = 3,6 MJ) Stromverbrauch 2022: 410.561,83 kWh – entspricht 1.478 GJ (kWh = 3,6 MJ) Kraftstoffverbrauch 2022: 13.500 km – entspricht bei 6,1 l/100 km 30 GJ (6,1/100 x 36 MJ x 11.400) Im Jahr 2021 hat die IHK Berlin ihren Stromverbrauch auf 100 % Ökostrom umgestellt. |
GRI SRS-302-4:
Verringerung des Energieverbrauchs |
-1.293,67 GJ
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GRI SRS-303-3:
Wasserentnahme |
3.678,16 m³
Das gesamte Wasser für unser Verwaltungsgebäude kommt aus kommunaler Versorgung.
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GRI SRS-306-2:
Abfall |
In der Geschäftsstelle der IHK Berlin fällt ausschließlich ungefährlicher Abfall an, den wir nach Abfallart trennen (Verpackung, Biotonne, Restmüll, Papier).
Speiseabfälle: 7,66 t
Papier: 17,59 t Abfall: 38,87 t |