Wasserknappheit wird in Berlin-Brandenburg zum Thema, auch für die Wirtschaft. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Ressource sparsamer und effizienter zu nutzen als bisher.
Um dafür Lösungen zu erarbeiten, veranstalten IHK Berlin und Hochschule für Wirtschaft und Recht in diesem Jahr eine Innovation-Challenge. In diesem Projekt treffen Unternehmen, die ihr Wassermanagement verbessern wollen, auf Innovationsteams von Berliner Hochschulen und Instituten, die dafür Lösungen erarbeiten – bis hin zum funktionsfähigen Prototypen.
Sie möchten die Wassernutzung in Ihrem Unternehmen innovativ verbessern? Oder haben dafür schon Ideen und möchten diese weiterentwickeln und testen? Dann machen Sie mit bei der Innovation-Challenge Wassermanagement.
Untenstehend finden Sie weitere Information zur Innovation-Challenge, den Chancen für Ihr Unternehmen und dem damit verbundenen Aufwand (Spoiler: er ist sehr gering).
Oder Sie melden sich direkt bei unseren Ansprechpartnern, die Sie gern über die Innovation-Challenge informieren.
Die wichtigsten Informationen
Innovation Challenges bringen Unternehmen, Forschende und motivierte Gründungsinteressierte aus Berlin & Brandenburg zusammen, um gemeinsam zentrale Herausforderungen anzugehen.
Problemstellungen der Unternehmen dienen als Grundlage für teilnehmende Ideengeber, um innovative, praxisnahe Lösungskonzepte zu entwickeln und möglichst frühzeitig in der Realität zu erproben. Ziel ist es ausgewählte, innovative Konzepte im Austausch mit Praxispartnern bis zur Anwendungsreife weiterzuentwickeln.
Ihnen bietet sich die Chance, die Herausforderungen, die Sie jetzt oder in Zukunft bei der Wassernutzung in Ihrem Unternehmen sehen in einem erprobten Format Innovationsteams von Berliner Universitäten, Hochschulen und Instituten zur Lösung vorzulegen. Im Erfolgsfalls stehen am Ende der Challenge ein für Ihr Unternehmen entwickeltes Produkt oder Prozess, welche Ihnen helfen, diese Herausforderung zu bewältigen.
Finanzieller Aufwand ist mit der Teilnahme an der Challenge nicht verbunden. Ihr Unternehmen wird im Verlauf der Challenge, etwa in der Matching-Phase, gelegentlich in den Austausch mit dem Innovationsteam gehen. Die konkrete Zusammenarbeit zwischen Ihrem Unternehmen und dem Innovationsteam regeln Sie untereinander.
Sie haben einen hohen Wasserverbrauch und wollen diesen effizient und kostengünstig reduzieren oder Sie möchten das verwendete Wasser im Betrieb wieder in einen Kreislauf führen, wissen aber nicht wie. Jegliche Art von Problemstellung zum Thema Wassermanagement im Betrieb kann für die Challenge angemeldet werden (Abwasser, Kreislaufführung, Datenerhebung, Filtration, Wassereffizienz etc.).
Melden Sie sich telefonisch oder per Mail bei einem der hier angegebenen Ansprechpartner.
Roadmap
Zunächst sammelt die IHK in der Erhebungsphase relevante Problemstellungen und Herausforderungen ihrer Mitglieder, welche sich in Zukunft oder bereits heute aus den Anforderungen an eine nachhaltige Wasserwirtschaft ergeben (Problemstellung clustern).
In der Sensibilisierungsphase erhalten interessierte Ideengeber Zugang zu Austausch-Formaten mit weiteren Akteuren aus Wirtschaft & Wissenschaft, um das gemeinsame Verständnis der zu bearbeitenden Herausforderung zu schärfen.
In der Matchingphase werden passende Unternehmen und Innovationsteams zusammengebracht.
In der begleiteten Konzeptionsphase (Design-Sprint) entwickeln Ideengeber erste Konzepte. Hierbei erhalten die Teilnehmenden unter anderem Zugang zu Prototyping-Labs, Co-Working Spaces und begleitendem Coaching bzw. Mentoring durch Fachexperten.
Die Ergebnisse werden einer Jury aus Praxispartnern und weiteren Experten aus Wirtschaft & Wissenschaft vorgestellt. Teilnehmende mit vielversprechenden Konzepten erhalten in der Prototyping-Phase weitere Unterstützung bei der Realisierung erster Prototypen und deren frühzeitigen Erprobung im Praxisumfeld.
In Deutschland gibt es bislang keinen flächendeckenden Wassermangel, jedoch deutliche regionale Defizite. In Berlin und Brandenburg wird das Wasser ohne regulierende Maßnahmen knapp. Neben der Klimakrise wird der Braunkohleausstieg in der Lausitz spürbare Veränderungen auf den Wasserhaushalt - auch für Berlin - mit sich bringen. Das Umweltbundesamt untersucht derzeit in einer Studie, welche Auswirkungen zu erwarten sind und wie die rückläufige Wassererhebung gemanagt werden kann.
Auf Bundesebene wurde die Nationale Wasserstrategie mit 78 Maßnahmen verabschiedet. Unternehmen können betroffen sein, bspw. durch ein geplantes Wasserregister, weniger Ausnahmen von der Erlaubnispflicht bei Grundwasserentnahmen, der Entwicklung eines Leitfadens zum Umgang mit Nutzungshierarchien. Auf Berliner Landesebene wurde der Masterplan Wasser beschlossen mit Maßnahmen zum Wassermengenmanagement, zur Regenwasserbewirtschaftung, zur Wasserversorgung, zur Gefahrenbewertung und zum sparsamen Umgang mit Wasser. Mit Brandenburg gibt es einige Commitments, bspw. zur Verbesserung des Gewässerschutzes sowie für ein länderübergreifendes Wassermanagement.
Impact bezieht sich auf die messbare und nachweisbare Wirkung oder Veränderung, die eine Initiative, ein Projekt oder eine Handlung auf die Gesellschaft, die Umwelt oder andere relevante Bereiche hat.
Design Sprint
Ein Design Sprint ist eine strukturierte, zeitlich begrenzte Arbeitsmethode, bei der ein interdisziplinäres Team in kurzer Zeit Ideen generiert, prototypische Lösungen entwickelt und diese schnell testet, um innovative Produkte oder Services zu gestalten.
Impact Challenge
Herausfordernde Initiative, die darauf abzielt, positive und nachhaltige Veränderungen in einem bestimmten Bereich oder einer bestimmten Branche zu bewirken.