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Know-how bewahren

Wissen ist eine wichtige Ressource. Daher ist der Verlust von Fachkenntnissen durch den Weggang von Personal insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen oft besonders deutlich zu spüren. Nicht nur, dass sich die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter deutlich erhöht, wenn das Wissen erst erarbeitet werden muss. Es fehlen auch essenzielle Informationen, und im schlimmsten Fall drohen unzufriedene Kundinnen und Kunden sowie ein Verlust wichtiger Aufträge.
Damit das wertvolle Know-how nicht verloren geht, sind proaktives Handeln und ein strukturierter Prozess gefragt. Neben den Ressourcen, sich dem Thema Wissenssicherung grundsätzlich zu widmen, fehlt oft auch die Erstorientierung: Wie steigt man schnell und unkompliziert ins Thema ein, und welche Methoden können konkret helfen, das Wissen einer Fachkraft zu bewahren, die bald nicht mehr im Unternehmen sein wird? Die IHK Berlin hat in Zusammenarbeit mit Unternehmerinnen und Unternehmern eine „Checkliste Wissenssicherung“ erarbeitet, um so eine praxisnahe Anwendung zu ermöglichen. Bei zahlreichen Tests und in Gesprächen wurde die Liste schließlich auf Herz und Nieren geprüft. Beim finalen Check vor der Veröffentlichung bewerteten alle Testnutzerinnen und -nutzer das Ergebnis als sehr hilfreich.
Diese Checkliste ist eine digitale Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der Unternehmerinnen und Unternehmer Wissen strukturiert in fünf einfachen Schritten sichern können. Dabei geht es zunächst darum, geschäftsrelevantes Wissen zu identifizieren und sich einen Überblick über relevante Wissensbereiche zu verschaffen. Dann gilt es, Maßnahmen festzulegen, die Umsetzung zu planen und diese anhand von Best-Practice-Tipps durchzuführen.
Das Verfahren ist ohne Vorkenntnisse und Registrierung direkt anwendbar, das Prozedere zeitsparend, unentgeltlich und praxisnah. Es gibt Empfehlungen, wer die Schritte am besten durchführt – Geschäftsführerin oder Geschäftsführer, Mitarbeiterin oder Mitarbeiter – und wer beteiligt wird. Weiterhin enthält die Liste Angaben zum Zeitaufwand für die Maßnahmen. Sie können, abhängig von der Art und Größe des jeweiligen Unternehmens, ganz unterschiedlich sein. Und schließlich sind digitale Vorlagen zum Herunterladen aus dem Netz vorhanden.

von Kerstin Block