Agenda
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Wasser für die Wirtschaft
Ressourcensicherung ist elementar für die Zukunft Berlin-Brandenburgs. Die IHKs beider Länder haben Vorschläge und Forderungen an die Politik adressiert.
In Zeiten steigender Wasserbedarfe und abnehmender Grundwasserressourcen ist die Versorgungssicherheit eine wichtige Grundlage für die wirtschaftliche Zukunft Berlin-Brandenburgs. So hat etwa der Ausstieg des Braunkohlebergbaus in der Lausitz unmittelbaren Einfluss auf den Wasserhaushalt von Spree und Havel. Gleichzeitig steigt der Trinkwasserbedarf durch die wachsende Bevölkerung, und trockene, zu heiße Sommer verschärfen die Lage. Nun richten sich die Berlin-Brandenburger Industrie- und Handelskammern mit einem im länderübergreifenden Arbeitskreis erarbeiteten Forderungspapier an die Politik.
Nach Ansicht der Unternehmerschaft ist der Aufbau länderübergreifender Trägerstrukturen ein zentraler Schritt, um Lösungen zu finden und eine Finanzierung sowie ein effizientes Wassermanagementkonzept aufzustellen. Für Trockenperioden sind Wasserspeicher zu erschließen sowie Wasserüberleitungen aus anderen Flussgebieten zu prüfen. Für die Erschließung neuer Grundwasservorräte und den Bau von Wasserfernleitungen gilt es Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, die derzeit mehr als zehn Jahre dauern. Um Szenarien wie etwa künftige Wasserbedarfe zu erstellen, müssen Daten systematisch erfasst und per Datenanalysetools bereitgestellt werden. Eine überproportionale Kostenbelastung der Unternehmen sollte zudem vermieden werden, da ein erhöhter Wasserpreis zum Standortnachteil führen würde. Darüber hinaus müssen innovative Wassertechnologien erforscht werden – auch durch die Auflage und Förderung geeigneter Programme für Pilotprojekte und Netzwerke mit Unternehmensbeteiligung.
Innovations-Challenge zu Wassermanagement
Nach Veröffentlichung des Papiers sind eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen zu Bedarfen und Einsparpotenzialen der Wirtschaft, eine Innovations-Challenge (siehe unten), ein Austausch mit der Politik sowie eine große Wasserkonferenz in Planung.
Gemeinsam mit den Unternehmen entwickeln Innovationsteams von Berliner Hochschulen passgenaue Lösungen Angesichts drohender Wasserknappheit stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Ressource sparsamer und effizienter zu nutzen als bisher. Um dafür Lösungen zu erarbeiten, wird die IHK gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht in diesem Sommer eine Innovations-Challenge veranstalten. In dieser treffen Unternehmen, die ihr Wassermanagement verbessern wollen, auf Innovationsteams von Berliner Hochschulen und Instituten. Gemeinsam mit den Unternehmen entwickeln sie in einem mehrwöchigen Prozess maßgeschneiderte Lösungen für intelligentes Wassermanagement. Wollen Sie sich beteiligen und ein innovatives Wassermanagement für Ihr Unternehmen entwickeln lassen? Dann schreiben Sie bitte an: christian.nestler@berlin.ihk.de
Von Larissa Scheu und Christian Nestler