Aus- und Weiterbildung

Betrieblicher Ausbildungsplan

Einführung

Der betriebliche Ausbildungsplan ist ein wichtiger Fahrplan, der die Ausbildung zeitlich und inhaltlich strukturiert. Er gibt an, was, von wem, wo, wie und wann vermittelt wird.
Die Inhalte ergeben sich aus den jeweiligen Ausbildungsverordnungen und müssen in die betriebliche Praxis übersetzt werden.

Warum ist der Ausbildungsplan sinnvoll?

Der betriebliche Ausbildungsplan gibt der Ausbildung im Betrieb Struktur und hilft Ihnen dabei, den Auszubildenden in der vorgesehenen Ausbildungszeit alle Inhalte zu vermitteln, so dass sie das Ausbildungsziel erreichen. Während der Ausbildungszeit kann man so jederzeit den Überblick behalten. Er hilft Ihnen konkret bei der Entscheidungsfindung, wann z.B. ein Auslandsaufenthalt oder ob eine Verkürzung möglich oder eine Verlängerung nötig ist.

Warum ist ein Ausbildungsplan Pflicht?

Die Pflicht zum Erstellen eines betrieblichen Ausbildungsplanes ergibt sich aus dem Berufsbildungsgesetz. Viele neuere Ausbildungsordnungen verlangen sogar die Erstellung eines individuellen betrieblichen Ausbildungsplanes. Ein individueller Ausbildungsplan ist leicht aus dem betrieblichen Ausbildungsplan zu entwickeln und soll dem einzelnen Azubi den Verlauf seiner Ausbildung verdeutlichen. Dies wird umso wichtiger, wenn der Azubi bei Ihnen z.B. eine verkürzte Ausbildung durchläuft oder durch viele Krankheitstage eine Verlängerung nötig wird.

Aufbau und Struktur des Ausbildungsplanes

Hier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 35 KB) finden Sie ein Beispiel für den Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement.

Wie erstelle ich einen Ausbildungsplan?

Basis des betrieblichen Ausbildungsplanes ist die sachlich-zeitliche Gliederung (Rahmenplan) in der Ausbildungsordnung. Dort finden Sie alle Inhalte, die während der Ausbildungszeit vermittelt werden müssen. Außerdem finden Sie dort auch zeitliche Richtwerte, wann und wie lange die Themen vermittelt werden sollen. Dies ist insbesondere wichtig, wenn der Beruf eine gestreckte Abschlussprüfung vorsieht und bestimmte Inhalte deshalb schon in den ersten 15-18 Monaten vermittelt werden müssen.
In einem zweiten Schritt entscheiden Sie dann innerbetrieblich, in welcher Abteilung die einzelnen Themen vermittelt werden sollen. Natürlich können auch gleiche Themen in mehreren Abteilungen umgesetzt werden. Bitte benennen Sie konkrete Ansprechpartner in den Abteilungen, um mehr Verbindlichkeit zu schaffen.

Anpassung an einen individuellen Ausbildungsplan

In der Ausbildung eines Azubis kann es zu Veränderungen kommen, z.B.:
  • Der/ die Auszubildende verkürzt die Ausbildung aufgrund von Abitur.
  • Der/ die Auszubildende ist für 3 Monate in einem Auslandspraktikum.
  • Der/ die Auszubildende kommt aus einem anderen Betrieb, sie rechnen die bereits durchlaufene Ausbildungszeit an.
  • Der/ die Auszubildende wechselt in eine Teilzeitausbildung mit Ausbildungszeitverlängerung.
Es gibt einige Gründe, in denen der normale betriebliche Ausbildungsplan nicht genutzt werden kann, sondern ein individueller Plan erstellt werden muss, in dem die Inhalte je nach noch verfügbarer Zeit neu zusammengestellt werden müssen.