#GemeinsamBergisch
Remscheider Empfang 2021
Die Remscheider Unternehmerinnen und Unternehmer fordern mehr Kommunikationsbereitschaft und Information durch die Stadt.
Das wurde beim Empfang der Remscheider Wirtschaft am 17. November im Restaurant Schützenhaus sehr deutlich. Insgesamt etwa 100 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung waren der Einladung der IHK gefolgt. Für die Veranstaltung galt die 2G-Plus-Regel, das heißt alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nicht nur entweder geimpft oder genesen, sondern auch tagesaktuell getestet.
In seiner Begrüßung freute sich IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge zunächst, dass dadurch der Empfang in gewohnter Art und Weise stattfinden konnte. Er musste allerdings IHK-Präsident Henner Pasch entschuldigen, der aufgrund einer Corona-Infektion in häuslicher Quarantäne sei. Wenge machte aber deutlich, dass es dem Präsidenten gut gehe und Pasch zuhause voll arbeitsfähig sei. Außerdem verabschiedete er Klaus Appelt, den langjährigen Leiter der Abteilung Innovation und Umwelt, der in Kürze in den Ruhestand eintreten wird. Appelt hatte als Betreuer des Bezirksausschusses Remscheid über viele Jahre auch den Remscheider Empfang organisiert. Wenge erläuterte, dass diese Funktion künftig Ralph Oermann übernehmen werde.
Auch ohne den Präsidenten entwickelte sich in zwei von RSG-Chefredakteur Thorsten Kabitz moderierten Talkrunden ein engagierter Austausch. Bärbel Beck und Roman Diederichs, beide Mitglieder des IHK-Präsidiums, forderten von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz in der ersten Runde mehr Anstrengungen zur Verbesserung der Standortattraktivität Remscheids. Die Stadt müsse attraktiv bleiben für Fachkräfte und Unternehmen und endlich „auch mal Dinge umsetzen“. Die verschiedenen Stadtteile müssten dabei jeweils ihr eigenes Profil entwickeln, so Bärbel Beck. Mast-Weisz sagte zu, alles zu tun, damit die Stadt als Wirtschafts- und Wohnstandort noch konkurrenzfähiger werde. Er bat dabei um die Unterstützung der Wirtschaft bei den Diskussionen mit Gegnern neuer Gewerbeflächen.
Die von Mast-Weisz erbetene Unterstützung sagte Vollversammlungsmitglied Oliver Knedlich in der zweiten Talkrunde sofort zu. Die Stadt müsse aber vor allem mehr auf die Unternehmerinnen und Unternehmer zugehen und deren Expertise nutzen. Mithilfe eines gemeinsamen Kompetenzteams könnten Wirtschaft und Stadt beispielsweise eine „neue Marke Remscheid“ entwickeln, eine Vision, für was die Stadt in zehn oder 20 Jahren stehen wolle. Auch beim – verbesserungswürdigen - Stadtmarketing könne und wolle die Wirtschaft helfen. Mast-Weisz freute sich über die vielfältigen Angebote und sagte bessere Informationen und regelmäßige Treffen zu. Er wies aber darauf hin, dass Politik und Bürger in derartige Überlegungen frühzeitig eingebunden werden müssten, sonst werde die Umsetzung schwierig. Dieser Hinweis sorgte für weitere Diskussionen, die nicht nur in den Talkrunden, sondern auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung an den Tischen intensiv geführt wurden.
© Malte Reiter
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